Dolce Vita, Kultur und Stil sind das typisch italienische Merkmal, die in Mailand ganz sehr großgeschrieben und mit selbstbewusstem Stolz gratuliert werden! Kein Wunder, letzter ist die zweitgrößte Stadt in „Bella Italia“ als wirtschaftlicher Motor der Nation und als kulturelles Zentrum von dem nördlichen Italien neben Rom so etwas wie eine zweite, außeramtliche Hauptstadt. Die Metropole mit 1,4 Millionen Einwohnern verbindet auf reizvolle Weise Kultur, Kunst und kosmopolitisches Flair und ist für einen Städte-Trip somit ein optimales Reiseziel.
Die unterschätzte „Perle“ Italiens
Den immerwährenden Sehnsuchtsort Italien verbindet man vor allem mit seiner mediterranen Traumküste, den romantisch-grünen Aussichten der Toskana oder der Emilia-Romagna, sodass viele Besucher zum Baden oder wegen der Natur kommen. Und in Sachen Städte-Trips erfreuen sich Florenz, Rom oder Venedig spezieller Beliebtheit, wobei Mailand leider häufig vergessen wird. Ganz zu Unrecht, wie man beeindruckend feststellen werdet – Mailand hat so einiges zu bieten!
Man kann auch im Inneren von dem Gotteshaus einiges bestaunen, zuletzt zählt der Dom von Mailand in Hinsicht auf die Grundfläche zu den größten Kirchen der Welt. Wenn man das riesige Kirchenschiff durchschreitet, werdet man zwei titanenhafte Orgeln, farbliche Fenster, wuchtige Steinsäulen und kunstvolle Heiligenskulpturen genauso entdecken wie den sogenannten Domschatz, der aus vergoldeten Kreuzen und anderen Kunstwerken besteht. Ein anderes Highlight ist das verstellbare Dach in belüfteter Höhe, auf dem ihr Fotos schießen könnt und mit Blick durch die steinerne Brüstung den Ausblick auf Mailand oder die Kirchturmspitze, eine goldene Maria, genießt.
Galleria Vittorio Emanuele II: Luxus-Einkaufspassage mit historischem Flair
Die weitere Attraktion in Mailand liegt direkt an der Nordseite von dem geräumigen Domvorplatz Piazza del Duomo: Wenn man den riesigen, als Eingangsportal fungierenden Triumphbogen durchschreitet, betretet man die bekannte Einkaufsgalerie Galleria Vittorio Emanuele II. Die „Shoppingmeile“ trägt den Namen von Viktor Emanuel II., der als Einiger Italiens gilt und als König im September 1867 hier das Band zur Eröffnung von der Komplikation durchschnitt. Schnell werden sich die architektonischen Finessen der Galerie prangen: Die Passagen sind vollständig mit einem tonnenförmigen Glasdach überspannt, wobei über dem zentralen Achteck in der Mitte Von dem Bauwerk eine großartige Kuppel thront. Für spezielles Flair sorgen die barocken Fresken, der üppige Stuck und die Marmorelemente, welche an den Fassaden der „Galleria“ überall zu finden sind.
Ein derart prunkvolles Ambiente ist für gesamte Luxusmarken wie geschaffen, sodass man hier Geschäfte wie Louis Vuitton, Versace, Gucci, Prada oder Armani beehren kann – Schnäppchenjagd ist in dieser Mailänder Einkaufspassage also vorher nicht angesagt. Selbst wenn man nicht so die Shopping-Fans seit oder gern seine Reisekasse schonen wollt, sollt man es sich nicht nehmen lassen, einmal durch die Galleria Vittorio Emanuele II. zu spazieren und die spezielle Aura der Nostalgie und das farbliche Treiben zwischen den Läden auf sich wirken zu lassen.
Castello Sforzesco: „Rote Festung“ der Kultur
Die geräumige Festungsanlage des Castello Sforzesco befindet einen Kilometer nordwestlich von dem Domplatz direkt an der Metrostation Cairoli. Wenn man erstmals vor dem zentralen Hauptturm „Torre Filarete“ steht, der von zinnbesetzten, massiven Mauern und Wehrgängen flankiert ist, wird sich schnell prangen, warum der Komplex im Mailänder Volksmund auch den Namen „das rote Schloss“ trägt: Besonders blitzen bei Sonneneinstrahlung die benutzten Backsteine in surrealistischem rot auf. Neben dem namensgebenden Francesco I. Sforza bauten ab dem Jahr 1450 andere Architekten an der Festung, die die Herrscher Mailands nicht nur vor äußeren Feinden sondern auch vor innerstädtischen Aufständen schützen sollte. Dieser Funktion als „letzte Bastion“ entsprechend kann man beim Bummel über das Gelände viele Befestigungssysteme und Gräben bestaunen, die dank der integrierten Gartenanlage fast schon idyllisch auftreten.
Hinter den Mauern beheimatet die Festung unterschiedliche Museen und städtische Sammlungen, zu denen auch verschiedenste Statuen und Skulpturen gehören, deren Entstehung von der Antike bis zur Renaissance reicht. Insbesondere gefragt ist bei den vielen Reisendern das „Museum der dekorativen Kunst“ in dem man alles über die Geschichte von dem Kunsthandwerk erfahrt und eine eindrucksvolle Sammlung an historischen Musikinstrumenten identifizieren kann. Kulturelles Highlight im Castello Sforzesco ist aber die Pietà Rondanini, die letzte, unvollendet gebliebene Skulptur von dem bekannten Künstlers Michelangelo. Direkt an die Festung grenzt ein geräumiger Schlosspark, an dessen Ende mit dem Triumphbogen Arco della Pace eine weitere Top-Sehenswürdigkeit Mailands besteht.
Santa Maria delle Grazie: Kirche mit besonderem Schatz
Nur wenige Gehminuten südlich von Castello liegt inmitten von Straßenzügen und Wohnhäusern die Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie. Das Gotteshaus, das als „Zubau“ von einem Kloster in 1490 geschaffen wurde, besticht aus architektonischer Sicht durch sein rötliches Gestein, die nüchterne Außenfassade mit wenigen gotischen Säulen und Fenstern sowie einer mittelalterlichen, wuchtigen Turmkonstruktion an der Ostseite der Kirche. Obwohl diese Optik vorher eine gewisse Nüchternheit verströmt, steht der Sakralbau seit dem Jahr 1980 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Nicht ohne Grund, denn die Kirche hat es im wahrsten Sinne von dem Wort „in sich“.
Mailänder Dom
Die Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand führt der Mailänder Dom an. Herzstück von Mailand, architektonisches Schmuckstück und Wahrzeichen der Stadt. Egal, wenn man nach Mailand kommt, der erste Stopp ist gewöhnlich der Mailänder Dom mit dem großen Domplatz und den Domterrassen, die einen besodners schönen Ausblick auf die Stadt garantieren. Der Mailänder Dom ist stattliche 157 Meter lang und gehört damit zu den größten Kirchen dieser Art weltweit. In ganz Italien belegt er Platz zwei der größten Kirchen nach dem Petersdom. Auf der Turmspitze ist die La Madunina, eine Madonnenstatue. Im Dom selbst gibt es rund 4.000 weitere Statuen – was für eine Zahl! Damit wird die Größe von dem Dom wieder mehr klar. Es hat insgesamt fast sechs Jahrhunderte gedauert, bis der Dom fertig war. Ohne ein Foto von der Kirche im gotischen Stil und aus glänzendem Marmor sollt man nicht aus seiner Mailand Reise zurückkommen!
Guru-Tipp: Als erste Anlaufstelle unter den Mailänder Sehenswürdigkeiten, ist der Dom immer gut besichtigt. Die Sicherheitskontrollen sind darüber hinaus besonders streng und können zu extrem langen Wartezeiten folgen. Besorgt man sich am besten vor seinem Mailand Trip ein Skip the Line Ticket. Zwar muss man damit auch an der Sicherheitskontrolle anstehen, aber nicht am Ticketschalter, der gewöhnlich auch überfüllt ist.
Das Abendmahl
Rund eine halbe Stunde zu Fuß entfernt vom Domplatz liegt sich schon die folgend Sehenswürdigkeit von Mailand: das Abendmahl von Leonardo Da Vinci. Es liegt sich in der Kirche Santa Maria delle Grazie beziehungsweise in dem Kloster neben der Kirche. Das Wandgemälde ist wohl das bekannteste Werk von ganz Italien. Es liegt sich an der Nordwand von dem Speisesaal, im sogenannten Refektorium von dem Kloster. Das Abendmahl wurde in 1494 bis 1498 gestaltet und hat eine eindrucksvolle Überlebensgeschichte zu erzählen. Die Südwand von Speisesaal wurde durch eine Bombe komplett zertrümmert. Doch da sich das Gemälde an der Nordwand liegt, blieb es unversehrt. Als eines der wichtigsten Kunstwerke der Renaissance und eine der Top Sehenswürdigkeiten der italienischen Stadt ist das Abendmahl ein völliger Besuchermagnet. Im 15-Minuten-Takt werden hier die Reisender in Gruppen von 25 Personen hineingelassen, um sich das historische Kunstwerk anzusehen.
Urlaubsguru-Tipp: Wenn man auf seinem Trip durch Mailand das bedeutende Kunstwerk sehen wollen, muss er die Tickets auf jeden Fall vorab bestellen. Reserviert man sich keine Tickets, kann es sein, dass es am Schalter keine Karten mehr gibt und man eines der wichtigsten Kunstwerke der Renaissance verpasst. Und das wäre doch zu schade!
Santa Maria delle Grazie
Über die Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie, die sich direkt neben dem Kloster mit Leonardo Da Vincis Abendmal liegt, gehen die Meinungen auseinander. Dennoch sollte die großartige Klosterkirche auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in Mailand nicht mangeln. Sie gilt als architektonisches Meisterstück der Renaissance und ist nicht ohne Grund Teil von dem UNESCO-Weltkulturerb. In 1482 wurde die Klosterkirche fertiggestellt und imponiert im voraus durch ihr Äußeres. Zuerst die unübliche Form zieht die Besucherblicke auf sich. Geht hinein, schaut man sich das ungeheuerliche Kirchenschiff von innen an und taucht ein in die Zeit der Dominikaner.
Beachtet auf jeden Fall, dass sich das Abendmahl von Leonardo Da Vinci NICHT in der Kirche lieget. Das Gemälde hängt nebenan im Speisesaal von dem Kloster. Dennoch ist die Kirche einen Besuch lohnt. Schaut sie sich zum Beispiel an, wenn man auf den Einlass ins Refektorium wartet. Man braucht nicht zu viel Zeit für die Kirche einplanen, da ein kurzer Besuch ausreicht.
Brera-Viertel
Ein Herzstück für Kultur und Kunst ist das Brera-Viertel in Mailand. Vom Mailänder Dom gelangt man nach nur zehn Gehminuten in das historische Viertel. Besonders für Künstler war Brera vorher ein Anziehungspunkt, wovon noch heute vieles bewirkt. Das Viertel besteht aus vielen kleinen Gassen, die Via Brera bildet die zentrale Straße und ist aktuell Fußgängerzone. Auf dem Bummel durch Brera kommt ihr vorbei an kunstvollen Galerien und schicken Boutiquen.
Zwischendurch findet man immer wieder moderne Restaurants und Bars, die man sich das Beste der italienischen Küche kredenzt. Zuerst in den Abendstunden und am Wochenende erfreuen sich die Mailänder an diesem besonders schönen Viertel und verbringen hier eine gute Zeit. Darüber hinaus findet man in Brera viele alte Paläste und die Pinakothek. Sie ist ein Kunstmuseum, das von großer Konotation für ganz Italien ist. Das romantische und etwas verträumte Flair des Brera-Viertel ist der optimale Ausgleich zum trubeligen Domplatz, auf dem sich die Touristen in Scharen tummeln.
Urlaubsguru-Tipp: In der Brera Pinakothek finden regelmäßig Fällen statt. Jeden dritten Donnerstag im Monat gibt es drei Stunden klassische Musik, die man sich für den Eintrittspreis von 3€ anhören könnt – heute veranstaltet Brera Music wegen der Pandemiesituation auch noch online. Jeden ersten Donnerstag im Monat veranstalten die Brera Nights. Für 3€ kann man an der Museumsnacht mitwirken. Die Kunst-Fans unter sich können auch mit einer Führung durch die Pinakothek und das Viertel ganz in die Welt der Kunst und Kultur eintauchen.